Tagebuch




Lazy Winters Day

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Gabi nach Wintereinbruch am The Academy Hotel, Colorado Springs, CO

Was für ein Timing! Wie gut, dass wir gestern über die Rockies gehüpft sind! Als wir heute Morgen aufwachen, ist das Wetter kaputt - es ist diesig und scheint sehr windig zu sein. Wir skypen mit zu Hause, ich schreibe den Tagebucheintrag von gestern und wir gehen frühstücken. Die selbstgebastelten Green Chilli Burritos werde ich zu Hause vermissen.

Schon vor dem Frühstück zeigte uns ein Blick aus dem Fenster, das Schneefuseln zu Boden tanzen, nach dem Frühstück sind es Flocken; Boden und Auto sind bereits weiß. Außentemperatur: - 7 Grad Celsius - ups!!

Bei dem Wetter hat es überhaupt keinen Sinn, hier groß mit dem Auto herumzurutschen. In dem Zusammenhang schicke ich mal eine Mail zu Mazda Geldern, damit unser CX-5 zu Hause schnellstmöglich Winterreifen bekommt. dabei erfahre ich, dass es Mazda Reinemann dort nicht mehr gibt. Insolvenz! Ein anderer Händler hat die Geschäfte übernommen und wird sich kümmern. Sehr schade, denn wir haben immer gerne mit Sebastian Reinemann und seiner Truppe zu tun gehabt.

Gabi entdeckt auf Youtube, dass Whisky-Jason sein mit mir auf der Whiskyfair am 14.09.2019 in Kerken gedrehtes Interview veröffentlicht hat. Er betreibt einen Youtube-Kanal „Whisky aus Sicht eines Amerikaners“, hat auf der Whiskyfair alle Stände besucht und Videos gedreht. Da ich gerade als Springer bei den „Isles“ (Inseln) aushalf stand ich plötzlich vor der Kamera. Bitte von Jason: „such dir drei für die Inseln typische Whiskies aus und erzähle was darüber! 3-2-1 - Kamera läuft!“ Ich verlinke hier mal zu dem Video, das hat mir großen Spaß gemacht …

Ansonsten verdaddeln wir den Tag. Ich gönne meinem Mac das Update auf MacOS-Catalina (läuft!), schaue in der Zwischenzeit einige Folgen der 14. Staffel von Grey’s Anatomy (schon mal wieder auf die Thematik einstellen, nächste Woche geht es wieder zur Arbeit). Gabi pflegt ihr Tagebuch und es wird Mittag. Um meine Bewegungsziele zu erreichen, hüpfe ich für eine gute halbe Stunde im Fitness-Raum aufs Laufband; das Abendessen will verdient sein.

Als ich damit fertig und geduscht bin geselle ich mich zu Gabi, die sich inzwischen mit einem Kaffee in der riesigen Lobby an den freistehenden und von 4 Seiten „offenen“ Kamin geschmiegt hat. Sie holt mir auch einen und wir trödeln weiter,

Dann gehen wir todesmutig nach draußen zum Auto, machen zwei Fotos und räumen den CX-5 aus. Gleich muss ja für morgen alles in Koffer verpackt werden. Zuvor ist aber „happy hour“ an der Bar und wir setzen den faulen Tag konsequent fort. Das Tagebuch ist nun auch schon fertig.

Jetzt werden wir gleich mal die Koffer reisefertig machen und die Homepage hochladen. Bilder gibt es heute nicht viele, sorry! Ich gehe davon aus, dass wir morgen schadlos nach Denver kommen; den Mietwagen müssen wir gegen 14:30 Uhr abgeben. Apropos: ich habe natürlich bereits die Flüge für morgen online eingecheckt, alles roger.

Später werden wir hier noch etwas essen, Bar und Restaurant sind echt richtig gut. Verpasst haben wir heute nichts Wesentliches - dafür wurde uns durch den Wintereinbruch ein richtig fauler Tag geschenkt. Und gerade haben wir zur Happy Hour ein Paar aus LA kennen gelernt und zweieinhalb Stunden mit ihnen gequatscht, echt super.

Und wenn sich erfüllt, was Birgit heute morgen ankündigte, werden wir am Wochenende zu Hause den Grill anschmeißen können, weil es dort dann wieder richtig warm ist. Wechselbad der Temperaturen; mein Hals kratzt seit heute morgen schon …

Definitiv wird es noch einen weiteren Tagebucheintrag zur Rückreise und zum Fazit geben, sicher aber nicht morgen, denn dann sitzen wir im Flieger. Kann sich etwas verzögern, weil wir auch zu Hause erst mal anderes zu tun haben werden. Dennoch: bitte dran bleiben!

Tagesetappe: 0 Kilometer mit dem Auto
Übernachtung:
The Academy Hotel Colorado Springs****, 8110 North Academy Boulevard, Colorado Springs, CO 80920

Scienic Rockies

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Wilkerson Pass (2.902 Meter über N.N.), Hwy. #24, CO

Nach dem Frühstück packen wir zusammen und brechen auf, wie zuletzt: in aller Ruhe. Heute ist mal wieder der Weg das Ziel. Und einmal mehr werden wir uns bewusst, welches Glück wir bislang mit dem Wetter und den sonstigen Bedingungen hatten.

Mein Navi spinnt zum ersten Mal rum und will mir weißmachen, die Straße durch die Rocky Mountains, die wir als Alternative zur schnellsten Route ausgesucht haben, sei gesperrt. Der Rezeptionist ist keine große Hilfe, Internetrecherchen bestätigen die Sperrung nicht. Auch der freundliche Tankwart weiß nix davon - also los.

Unser Plan: Über die Highways (die hier zweispurige Straßen sind) #17, #285 und #24 nach Colorado Springs. Wenn da eine Sperrung vorläge, bedeutete das stundenlange Umwege.

Die Fahrt über die #17 und auch später über die #285 führt durch „Flachland“, allerdings selbstverständlich mit hohen Bergen rechts und links. Und wieder müssen wir uns bewusst machen, dass der Eindruck täuscht. Fast den gesamten Urlaub hindurch waren wir durchweg auf gut über 2.000 Metern unterwegs, z.T. auch deutlich über 3.000 Metern. Unser Bett in den letzten beiden Nächsten stand z.B. auf 2.300 Metern über N.N. und die „Hochebene“ die ich gerade erwähnte, kletterte völlig unmerklich auf über 2.700 Meter hoch - immer gerade aus.

Weil mich das jetzt interessiert, habe ich mal meine tägliche GPS-Aufzeichnung daraufhin überprüft: Gestern sind wir über den Wilkerson Pass gefahren (2.902 Meter) und auch dabei ging es zunächst immer geradeaus, dann zum Schluss ein paar Kurven und du bist auf der Passhöhe. Hier sind die Bürgersteige schon hochgeklappt und ein Schild weist darauf hin, dass es im nächsten Frühjahr weiter geht. Wir halten dennoch und bestaunen die Fernsicht (am Horizont voraus zeigt sich schon „Pikes Peak“, der Hausberg von Colorado Springs) sowie die tolle Färbung der Birken.

Neben diesem Pass haben wir nach meinen Aufzeichnungen aber noch 3 weitere Passhöhen überquert, ohne dies überhaupt zu merken - das ist es, was ich meinte. Zu Hause werden wir uns dann wohl wieder auf „dickere Luft“ und echtes Flachland einstellen müssen. Die Leute hier lachen sich immer kaputt, wenn ich erzähle, dass wir am Niederrhein so auf 30 Metern über N.N. unterwegs sind.

Die ganze Strecke durch die Rockies ist ein Traum. Sie ist auch als „Scienic Byway“ ausgezeichnet, als landschaftlich schöne Strecke - völlig zu Recht.

Was gab es sonst noch? Ein weiteres National Monument, damit einen weiteren Stempel in unserem neuen „Passport-Book“ und neue Einsichten in versteinerte Bäume und Fossilien. Am Wegesrand befand sich nämlich das „Florissant Fossile Beds NM“.

Hier gibt es Fossilien in zwei Größenkategorien zu bestaunen: im Visitor Center eine erhebliche Anzahl von versteinerten Insekten, Fischen und ähnlichen Lebewesen. Und draussen auf den „One-Mile-Loop-Trails“ verteinerte Baumstümpfe, die ein ganz anderes Kaliber haben. Sehr sehenswert! Versteinerte Baumstämme (Logs) haben wir ja schön verschiedentlich bewundern können, u.a. sehr umfassend im „Petrified Forest NP“ bei Holbrock, AZ.

Solche Baunstümpfe sind allerdings neu und die sind wirklich gigantisch. Klar, sie stammen ja auch von Redwoods, die hier früher (wir reden wieder von einigen Millionen Jahren in der Zeit zurück) mal gestanden haben. Dann wieder: Vulkanismus, damit einhergehend Beaufschlagung (jetzt hat Gabi eine neue Vokabel gelernt, bestes Beamtendeutsch) der Flora und Fauna mit verschiedensten Mineralien aus der Vulkanasche, im Zusammenhang mit extremen Regenfällen und Schneeschmelzen große Ströme von „Vulkanmatsche“ (mit „Lahar“ hatte auch ich wieder ein neues Wort gelernt), die den Boden Meterhoch bedeckten und damit die Basis dafür bildeten, dass die Stümpfe heute noch zu sehen sind.

Die Mineralien drangen nämlich im Laufe der Zeit in die Zellen der Bäume ein, verdrängten das Wasser und ersetzten die Zellen schließlich - die Baumstümpfe versteinerten. Gut sehen kann man heute noch die Jahresringe und auf Tafeln wird erklärt, wie man dies alles erforscht und was es abzuleiten gibt.

Es ist wenig los hier und wir können und alles in Ruhe ansehen, inkl. eines 20-minütigen Films, der alles gut erklärt wie immer. Das ist ja super organisiert hier in den NP und NM. Zwei Schulbusse haben einen Haufen Kinder der ersten Klasse hergebracht und die erforschen mit ihren Lehrern alles ganz genau. Birgit hat die kleine „Karawane“ bereits entdeckt und fragt über Skype, was das sei. Sie kommen aus der „school of the woods“ (Waldschule), die ganz bewusst naturorientiert ist. Wartelisten gibt es für die Schule und die Schüler sind aufgeweckt und rührig - sobald aber der Lehrer das Wort ergreift sind ale aufmerksam und ruhig. Schöne Erfahrung, wir lauschen etwas mit!

So erreichen wir mit Colorado Springs mal wieder eine größere Stadt - brauchen wir eigentlich nicht, ist aber ein guter Endpunkt für den Rückflug ab Denver und hier waren wir immerhin noch nicht. Und: es gibt einen Apple-Store, den wir nach der Ankunft gleich aufsuchen. Gabi sucht schon seit Monaten ein schönes, neues Armband für ihre Apple Watch und schon in San Francisco hatten wir es gefunden: Schwarz-Pink, sieht echt super aus, war aber zu der Zeit noch nicht im Verkauf, auch in Cupertino noch nicht, auch in Las Vegas noch nicht (mein Gott, ist das lange her, war das in diesem Urlaub?) - aber jetzt! Erscheinungsdatum war 05.10.2019 und nun hat sie es.

Der Apple Store ist hier wieder in einer verhältnismäßig kleinen Mall untergebracht. Finde ich immer super: kostenlos parken, supersuper clean, „draußen“ und entspannt alles, ein Geschäft neben dem anderen. Und hier sind alle 20 Meter noch Bose-Lautsprecher in Bodennähe installiert, die die Atmosphäre mit relaxter Musik total angenehm abrundet (wer genau hinsieht, erkennt die grünen Lautsprecher auf meinem Bild vor dem Apple Store). 1A!

Unser Hotel ist ebenfalls groß und verfügt über eine Bar mit Restaurant. Wir erwischen noch die ausklingende „Happy Hour“ und damit auch mal angenehme Preise. Ich gönne mir ein gezapftes, lokales „IPA“ (Indian Pale Ale - Starkbier); die sind echt im Kommen, waren mir aber bislang auf der Reise zu alkoholisch. Auch die Burger sind richtig gut und preiswert.

Anschließend haben wir keine Lust mehr, uns an den Rechner zu setzen. Auf einem kinoverdächtigen Großbildschirm finden wir annehmbares Fernsehprogramm vom Bett aus. „Bohemian Rhapsody“ mal auf Englisch; ein guter Film mit weltklasse Musik von Queen. Anschließend noch etwas vom „Weißen Hai Teil 2“ und „man, fire, food“, einen BBQ-Klassiker, den wir auch zu Hause schon mal schauen (aus dem weißen Hai könnte man auch mal einen BBQ-Klassiker machen).

Das war ein weiterer toller Tag mit hervoragenden Aus- und Einblicken. Gute Entscheidung, Colorado wieder mit in die Reise einzubeziehen!

Tagesetappe: 331 Kilometer mit dem Auto
Übernachtung:
The Academy Hotel Colorado Springs****, 8110 North Academy Boulevard, Colorado Springs, CO 80920

Was in Vegas passiert …

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Jürgen an Dantes View, Death Valley NP, CA

Guten Morgen - ja, ich habe es mir tatsächlich mal wieder erlaubt, heute Nacht nicht mehr an den Rechner zu gehen. Naja, jedenfalls nur kurz. Es war schon heute, als wir zurück auf unserem Zimmer waren. Versackt in Vegas, aber es heißt ja so schön: „Was in Vegas passiert, bleibt in Vegas!“

Die Nacht im Death Valley war mit das Doofste, was wir in all den Jahren erlebt haben. Das Zimmer war super, aber die tausenden Fruchtfliegen (so sahen sie jedenfalls aus), die eingefallen waren, haben uns auf eine echt harte Probe gestellt. Gesehen hatten wir sie schon vor dem Einschlafen - aber die ganze Nacht krochen die dir überall hin. Ließen sich geduldig abstreifen/kaputt machen, war aber einfach nur lästig. Und als wir morgens das Licht anmachten, sahen wir das ganze Ausmaß: die Bettlaken und alles war über und über bedeckt von den kleinen schwarzen Punkten.

Ein paar Worte an der Rezeption - das war denen so unangenehm. Ist aber jahreszeitlich bedingt, war gestern noch nicht und wird auch nächste Tage wieder weg sein. Wir bekommen 20% des Zimmerpreises erstattet, packen zusammen, drehen noch eine Runde durch die Anlage - puh, ist das heiß - und düsen ab.

Am Zabriskie Point machen wir ein paar Bilder. Klasse, kaum jemand da um diese Uhrzeit. Erstmals fahren wir hier ein Stück offroad über den „Twenty Mule Team Canyon Drive“ mitten durch die skurilen Formationen. An 2-3 Stellen habe ich tief durchgeatmet - gut, dass wir „high clearance“ haben - ich dachte schon, wir bleiben stecken …

Das Badwater Basin lassen wir dieses mal aus. Dafür fahren wir die 13 Meilen bergauf zu „Dantes View“. Die letzten Serpentinen sind so steil, dass davor extra Abstellmöglichkeiten für Wohnmobile/Anhänger angelegt wurde. Sind bestimmt schon einige stecken geblieben.

Von hier oben ergeben sich atemberaubende Tiefblicke ins Valley und auf die Salzflächen. Nicht von dieser Welt! Super!!

Nun fahren wir nach Las Vegas, zunächst noch eine ganze Zeit durch die trostlose Wüste, dann taucht die bekannte Silhouette am Horizont auf. Da noch genügend Zeit bis zum Einchecken ist fahren wir zum Outlet Center Las Vegas North. Ich mag diese Ansammlungen von Geschäften. Nichts, was einen Ablenkt. Bequemes Parken (inklusive Nummernschild auf dem Parkbon - die scannen das echt, bei uns undenkbar, mir aber egal) und entspanntes Bummeln.

Zu Beginn essen wir Knackiges aus dem Wok und sind so gestärkt für den Rest des Tages. Wir stöbern durch einige Geschäfte: Nike, Columbia, North Face, Puma, Bose, New Balance und einige mehr. „Sportlich“, oder?

Das gefällt uns gut und anschließend stürze ich mich nochmal in den Verkehr von Vegas. Habe ich ganz gut gemeistert, meint Gabi. Man muss nur mutig und umsichtig sein. So errreichen wir die Jockey Club Suites direkt am Strip. das Hotel ist quasi ein „Anhängsel“ des riesigen Cosmopolitan. Unsere Suite ist (Vegas-gemäß) preislich recht günstig, dafür aber riesig. Ankleidezimmer und Bad habe ich nicht fotografiert. Eindrücke von den übrigen Räumen bekommt ihr bei den Fotos.

Der Rezeptionist rät uns, „Valet Parking“ zu nutzen. Zu häufig würden Gäste im Parkhaus des Cosmopolitan verloren gehen und nach 1-2 Stunden völlig entnervt wieder auftauchen. Also fahren wir vor, packen unsere Klamotten, händigen unsere Autoschlüssel einem netten Kerl aus und der fährt das Auto weg. Wir bekommen es so oft wir wollen wieder geholt - das werden wir nur morgen früh in Anspruch nehmen. 5,00 $ kosten der Spaß, egal wie oft die das Auto bewegen. Super, oder?

Ich kümmere mich schon mal um die Fotos aus dem Death Valley, dann ziehen wir los. Fotos mache ich dabei wenige. Wir genießen wie immer das Ambiente am Cesaers Palace, besuchen dort die Forum Shops inkl. Apple Store, Peter Lik Gallery und National Geographics Gallery (sagenhafte großformatige Fotos!), gehen dann weiter zum Mirrage und Treasure Island, überqueren den Strip und beschließen, uns nun dem Venetian zuzuwenden. Gesagt - getan. Zunächst gibt es aber ein Bier und eine Margarita nebst Chicken Wings in einem der Saloons, dann eine weitere Peter Lik Galery.

Das Venetian ist ebenfalls unbeschreiblich, wie die ganze Atmosphäre hier. In den ersten Jahren hatten wir echt Probleme mit dem Rüsel, inswischen sind wir ganz entspannt. Man kann aber nicht in Worte fassen, was hier los ist. Hochwertige Shops mit sagenhaften Schaufenstern, tausende Menschen im Besten „Mix“ - der Rubel rollt. Die großen Hotels hier haben 7.000 Zimmer. Allein im Venetian sind 160 Shops und 36 Restaurants zu finden.

Zu guter Letzt noch eine Margarita? Wo geht das besser als im „Margaritaville“ von Jimmy Buffet, direkt neben dem Flamingo. An der Theke beginnen wir ein Gespräch mit einem Paar aus Minnesota und der Abend ist gelaufen. Neben uns fallen zwei Paare älteren Semesters bei ihrer Geburtstagsparty fast vom Hocker, wir quatschen mit den beiden netten Leutchen und aus einem Getränk werden zwei. Die beiden wundern sich, was wir schon alles gesehen und erlebt haben hier. Wir zeigen ein paar Bilder und die beiden folgen nun auch unserer Reisewebsite. Sie machen eine Woche „Urlaub“ hier. Pool, Party, Konzerte …

Ach ja: jedes große Hotel hat abendlich rd. 3 große Shows zu bieten. David Copperfield ist im MGM, Rod Steward im Cesaers Palace. Santana, Aerosmith und Christina Aguiliera sind in der Stadt, die Eagles kommen am Wochenende …

Die Stadt, die niemals schläft macht eine Ausnahme: das Margaritaville. Wir haben gar nicht gemerkt, wie der Laden immer leerer wurde, bezahlen und wundern uns, dass die hinter uns das Licht ausmachen. Da haben die uns echt „rausgekehrt“.

Das Bellagio liegt direkt neben unserem Hotel und so sehen wir noch einmal die Fontänen, bevor uns die Augen zufallen.

Gleich geht es weiter nach Norden …

Tagesetappe: 248 Kilometer
Übernachtung:
Jockey Club Suites***, 3700 Las Vegas Boulevard S, Las Vegas, NV 89109

Left my heart in San Francisco

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Jürgen am Apple Store Union Square, San Francisco, CA

Na, da hat sich der ausgiebige Spaziergang gestern aber gelohnt! Die Nacht war sehr gut für die erste, wenn nicht die Beste, die wir in all den Urlauben hatten. Es ist schon 06:30 Uhr als ich an den Mac zurückkehre und das Tagebuch von gestern vervollständige. Heute machen wir San Francisco unsicher, werden dabei aber auch den Bus benutzen - das Auto bleibt planmäßig erstmal im Stall.

Frühstück gibt es im „Home Plate“ nebenan. Gemütliches Restaurant, sehr gute Küche. Im Service geht dort heute aber leider alles schief. Wir bestellen Omelette und Frittata - bekommen auch beides. Dazu Salat und Hashbrowns. 5 Minuten später merken wir, dass die Bestellung eigentlich an den Nebentisch gehört - die Beiden warten schon länger. Und in meinem Omelette ist Steak anstatt Crabs - Gabis Frittata ist auch falsch. 1.000 Entschuldigungen, ich esse meins weiter - das schmeckt und nochmal von vorne anfangen mag ich nicht. Gabi bestellt neu. Am Nebentisch warten sie noch immer, die Küche kriegt es nicht hin die Beiden (und Gabi) nun vorzuziehen. Endlich bekommen die Beiden ihr Frühstück. Gabi wartet noch immer, sie wurde schlicht vergessen. Also neue Frittata basteln, wir warten weiter. War alles sehr lecker, hat aber im Ergebnis unnötig lange gedauert. Mein Urlaubsmodus ist noch nicht so weit, dass mich das kalt lässt. Okay, ist ja auch noch der erste Tag - da kann man das noch nicht erwarten.

Anschließend nehmen wir tatsächlich den Bus (Linie 30) und steigen mitten in Chinatown aus. Aber sowas von mittendrin! In den Läden geht es - sagen wir mal - „rustikal“ zu. Alles sehr frisch und unverpackt. Kaum Plastik, mehr oder weniger fein gestapelt. Und tierlieb sind sie auch - Katzen haben freien Zutritt und dürfen überall rumturnen. Fleisch liegt zum Teil oben auf der Theke, Fensterputzen scheint mit hohen Strafen belegt. Fische werden auf Wunsch gekäschert und schnell erlegt. Aber: es duftet toll und es sieht wirklich auch gut aus. Gefällt uns sehr!

Über die Mason Street geht es zum Union Square. Dort bei Tiffany hat man die Schaufenster ungewöhnlich gestaltet. Der Schmuck wird an stilisierten Tischtennisschlägern und Bällen präsentiert. Der Apple Store nebenan ist umwerfend. Freie Fassade mit Blick auf den Union Square. Gläserne Treppe, schöner Innenhof mit „Love“-Schriftzug. Am Union Square ein Herz mit der Aufschrift „Left my heart in San Francisco“. Das könnte unser Motto sein - wir kriegen nicht genug von dieser tollen, abwechslungsreichen Stadt.

Über Chinatown und die California Street wandern wir Richtung Embarcadero und Ferry-Building. Man, ist das steil hier - muss man unbedingt mal erlebt haben, sonst glaubt man das nicht. Im Ferry Building gibt es sehr schöne Geschäfte mit ansprechenden Dingen und ganz viel hochwertigen Lebensmitteln von den Farmern der Umgegend. Toll! Draußen hat man Mahatma Ghandi ein Denkmal gesetzt.

Wir marschieren von Pier 1 Richtung Pier 39. Unterwegs kehren wir bei Pier 23 auf ein Bier und eine Dose Cider ein. 18 $ - die Preise haben kräftig angezogen, zumindest hier in der Stadt. Etwas weiter steht ein „Selbstfahrauto“. Nebenan ist ein großer Kongress zum Thema Mobilität der Zukunft. Fahrbereit ist der Wagen, aber noch nicht zum völligen autonomen Fahren zugelassen. Den kann man sich demnächst per App bestellen; das Auto kommt dann zu dir nach Hause und fährt dich, wohin du willst - ohne Fahrer. Überall Kameras und GPS - spooky! Wir tragen uns für den Newsletter ein und bekommen jeder ein T-Shirt.

Am Pier 39 ist Rummel wie immer. Ein Kerl macht Musik auf 7 Instrumenten - gleichzeitig und allein. Auch die Seehunde sind da. Wir sind ziemlich platt vom Laufen und entern das gleiche Boot wie vor 2 Jahren. Die einstündige Fahrt durch die San Francisco Bay mit Unterquerung der Golden Gate Bridge und Umrundung von Alcatraz kostet 15 $. Vergleichsweise günstig und wir können ne Stunde die Beine baumeln lassen und Seeluft schnuppern. Am Ende taucht sogar noch ein Seal (Seehund) genau neben unserem Boot auf und lässt sich portraitieren. Sehr schön.

11 Kilometer sind genug, den letzten Teil des Rückweges fahren wir wieder Bus. Zum Abendessen gibt es Pizza aus dem Restaurant „Amici’s“ neben dem Motel. Auch super lecker, aber ebenfalls teurer, als wir es bisher kannten. Das stört uns aber nicht - Hauptsache, das Dinner schmeckt uns; auch das Bier war wieder gut.

Jetzt ist es halb zehn. Gabi schläft schon, ich bastel die Fotos und den Text mal auf die Website und lade sie hoch, dann ist auch für mich der Tag vorbei. Ich freu mich schon auf Morgen - abends werden wir schon am Yosemite NP sein und auf dem Weg besuchen wir das Hauptquartier von Apple in Cupertino - bis dann, liebe Grüße!

Tagesetappe: 11 Kilometer zu Fuß
Übernachtung:
Cow Hollow Inn and Suites***, 2190 Lombard Street, San Francisco, CA 94123

Urlaub!

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Gabi beim Abendspaziergang, die Golden Gate Bridge im Blick, San Francisco, CA

Endlich Urlaub! Und der ist sowas von notwendig! Die letzten Monate waren wirklich hart und ich kann mich nicht erinnern, schon mal so kaputt gewesen zu sein vor einem Urlaub. Um so besser, dass nun über drei Wochen „abschalten“ vor uns liegen. Guter Vorsatz: keine dienstlichen Mails checken, keine Tageszeitung lesen, nichts an uns heran lassen, was uns unnötig aufregt. Weiterer Vorsatz: abendliche „Büroarbeit“ kürzer fassen. Hatte ich schon häufiger vor, aber dieses Mal mache ich Ernst. Es werden weniger Fotos bearbeitet, die Homepage wird nur noch bzgl. Tagebuch (kürzer?) und Fotos (weniger?) angepackt. Ich hoffe, das klappt.

Um halb fünf sind wir auf den Beinen heute morgen, viertel nach 5 holt uns der Zubringerdienst pünktlich ab. Die Fahrerin kennt den Weg zum Hbf Düsseldorf aber nicht wirklich und so wären wir fast auf der A44 Richtung Aachen gelandet. Konnte ich gerade noch verhindern und auch in Düsseldorf war ich hellwach. Aber fix gefahren ist sie. Alles gut!

Der ICE bringt uns um zwanzig nach sechs in 1:10 Std. zum Airport Frankfurt. Auch fix! Online-Check in gestern erledigt, die Koffer werden wir ganz ohne fremdes Zutun direkt bei Lufthansa in der Nähe des Bahnsteigs los. Kofferbänder drucken wir nun schon selbst, auch hier werden Arbeitskräfte rationiert und reduziert. Geht aber auch wirklich schnell.

Durch den Sicherheitscheck zu Gate Z58 - hier gibt es im Mac Cafe große Latte Macchiato und etwas zwischen die Zähne. Und schon ist die Zeit rum: boarding.

Wir sitzen wieder oben im A380, der Flug mit der Lufthansa ist wie immer prima. Wir schauen Filme, hören Hörbuch, lassen uns verwöhnen und haben auch geraume Zeit die Augen zu. 13:10 Uhr: welcome to the United States of America - welcome to San Francisco!

Nun - das „welcome“ strapaziert unsere Nerven anfangs doch sehr. Die Einwanderungsformalitäten ziehen sich hin. Die „Selbsterfassung“ an den Automaten (mit Pass-Scan, Fingerabdrückenund Foto) geht schnell, keine Wartezeit. Aber dann: extrem lange Schlangen, nur wenig besetzte Schalter „wir öffnen Kasse 43 für Sie“ hätten wir da gern gehört. Gut, dass wir nicht ganz hinten stehen. Doch immer wieder werden die hinter uns zu anderen Schaltern geschleust, was es für die schneller macht und am Ende sind wir so ziemlich die letzten, die bei einem freundlichen Officer (die haben die Ruhe weg, müssen sie auch) nochmals Fingerabdrücke und Foto machen lassen dürfen und Fragen beantworten. Das Ganze hat über eine Stunde gedauert, gefühlt eher anderthalb.

Dafür stehen unsere Koffer schon parat und auch den Mietwagen bekommen wir ohne Wartezeit - das hebt die Laune nach dem langen Flug. Wir ergattern wieder einen schönen Mazda-CX-5, da müssen wir uns nicht umgewöhnen von zu Hause. Schnell ist die Halterung für das iPhone montiert und der Wagen gestartet. Oha: ob ich mein iPhone mit „Apple Car“ verbinden möchte? Ja klar!! Super - kennen wir von dem Mietwagen in Schottland letztes Jahr und wird unser nächstes Auto daheim auch kriegen. Das iPone wird einfach komplett auf das Display gespiegelt. Halterung wieder abgebaut - das macht vieles einfacher!!

Sehr entspant rollen wir durch den Feierabendverkehr von San Francisco und erreichen 30 Minuten später das Cow Hollow Inn & Suites in der Lombard Street. Tolle Lage, kostenlose Parkplätze, klasse! Koffer umräumen und 15 Minuten später sind wir wieder draussen, es ist jetzt 17 Uhr.

Die Gegend hier ist richtig gut, insbesondere in der Chestnut Street um die Ecke sind Restaurants aler Herren Länder zu finden. Gabi wittert Margaritas, doch die wollen erst verdienst werden. :-) Kurzer Stopp im schnuckeligen Apple Store, dann biegen wir in die Scott Street ein, die uns zum Marina Boulevard bringt. Hier kenne ich mich aus.

Erste Blicke auf die Golden Gate Bridge (noch leicht nebelverhangen) bestätigen nachdrücklich, wieder in unserer Traumstadt zu sein. Und die ganzen entspannten Menschen, die hier ihre Hunde ausführen, joggen, Fahrrad fahren, Kitesurfen, Drachen steigen lassen oder auf den riesigen Freiflächen oder am Strand herumtollen, beamen mich komplett in den Urlaubsmodus. Alles hinter sich lassen für drei Wochen, ich fühle mich frei und gelöst. Das ist einer der Gründe für unsere jährlichen „Rückfälle“ und Reisen in den Westen - hier bin ich sofort „raus“ und in einer anderen Welt.

Die Brücke im starken Gegenlicht, aber immer im Blick wandern wir dahin. Keine Autos, nur ein Schotterweg und Strand. Die Sonne steht tief. Wir sind gewohnt zügig unterwegs hier im „Chrissy Field“. Rückblicke auf die Skyline zeigen diese im besten Fotolicht. So erreichen wir Fort Point fast unterhalb der Brücke und unsere Uhren zeigen 5 Wanderkilometer an. Nicht schlecht, so langsam merken wir das aber auch in den Knochen. Ein netter Ami fotografiert durch eine Glaskugel. habe ich schön häufiger auf Facebook gesehen, netter Effekt. ich darf einen Probeschuss machen und überlege, mir sowas auch mal zuzulegen.

Die Sonne ist fast weg, es wird kühler und wir machen uns auf den Rückweg. Der zieht sich, doch Gabi beißt sich durch. Ihre Füße wollen einfach nicht mehr - kann ich gut verstehen. Respekt, dass sie das durchzieht. Zurück auf der „Chestnut“ kehren wir in einer coolen Tapa-Bar ein. Gabi bekommt ihre Margarita un dich ein IPA vom Fass. Half Moon Bay, kenne ich auch schon. Lecker. 8$ für ein mittelgroßes Glas sind aber auch nicht von Pappe. Egal - Urlaub!! Wir lassen uns die Nacos mit selbstgemachter Salsa schmecken und bestellen 4 Tacos, die wir dann noch verputzen. Super lecker, Gabi muss nur die Unmengen frischen Korrianders etwas beseitigen. Angesichts der Tatsache, dass unsere Körper noch auf 05:00 Uhr MESZ geeicht sind, muten wir denen ganz schön was zu mit den scharfen Saucen, aber so gewöhnt man sich am schnellsten ein - haha!

Um 20:30 Uhr sind wir wieder im Motel und ich ziehe noch kurz die Bilder auf den Rechner. Auch den Anfang dieses Tagebucheintrages schaffe ich noch, folge dann aber schnell der Gabi in das Reich der Träume. 26 Stunden waren wir „auf den Beinen“. Den „Spaziergang“ könnten wir auch leicht als „Gewaltmarsch“ deklarieren. 11 km sind es am Ende. Der Blick auf „unsere“ Brücke war das aber allemal wert. Und morgen lassen wir es ruhig angehen!

Euch allen wünschen wir wieder ganz viel Spaß mit unserer Website; unsere Gedanken sind bei den Lieben zu Hause!

Tagesetappe: 9.680 Kilometer geflogen, 23 Kilometer gefahren, 11 Kilometer zu Fuß
Übernachtung:
Cow Hollow Inn and Suites***, 2190 Lombard Street, San Francisco, CA 94123
© 2019 Gabi & Jürgen