Tagebuch




Red Rocks - we love it!

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Jürgen auf der Fire Wave, Valley Of Fire, NV

Wir haben geschlafen wie die Steine und lassen es gemütlich angehen. Zum Frühstück gibt es wieder Kaffee, Obst und diese nahrhaften Kekse mit Rosinen, die ungefähr den Kaloriengehalt der bekannten Nato-Keks haben. Dabei mache ich die Homepage fertig.

Die Rückholaktion mit dem Auto klappt natürlich tadellos und wir verstauen schnell alles, inklusive der 2 Kaffee und der Tüte frischen Popcorns, die es hier an der Rezeption giebt. Kaum auf dem Strip angekommen, hält neben uns ein Motorrad. Hund und Herrchen grüßen lässig! Das habe ich gestern noch nicht erwähnt: über en Strip heizen die abgefahrendsten Gefährte und es ist doch gestern u.a. einer auf einem Batmobil vorbeigekachelt. 3 Räder, Höllenlärm!

Ich fahre einmal um den Block um zu tanken, dann entern wir die I-15 Richtung Salt Lake City. Mit 75 Mph geht es zügig voran. So erreichen wir 45 Minuten später das Valley Of Fire und stellen zu unserer Überraschung fest, dass sich der einsame Statepark ganz schön gemausert hat. Einsam war einmal. Einfahrthäuschen mit Rangerin, großes Vistor Center und viele Besucher, u.a. mit Bussen.

Ja, das ist wohl der Fortschritt und wir befürchten schon, dass dieser Besuch unentspannt wird. Sorge unbegründet: wie immer ist es so, dass sich die meisten Leute nicht von der Straße weg trauen. Sobald du ein paar Meter, geschweige denn eine halbe Stunde oder mehr auf einem Trail ausweichst bist du wieder ziemlich allein.

Wir machen zunächst Fotos an Rainbow Vista. Auch hier wollen viele ein Selfie von sich haben, wir schlagen uns einfach abseits eine Felsformation, die uns anspricht und machen schöne Aufnahmen. Der Block ist super und auch der Hintergrund weiß zu überzeugen. Und ehrlich: ich habe nicht am Sättigungsregler gespielt, das knallige Orange war echt so. Natürlich schauen wir immer, dass wir nicht gerade eine Sidewinder-Klapperschlange stören, die gibt es hier nämlich.

Weiter oben am Ende des Scenic Drive ist der Trailhead zur Fire Wave. Auch hier Autos, aber auf dem Trail, der mit 1 Stunde angegeben ist, herrscht Ruhe. Puh, Glück gehabt. Es ist bedeckt, aber wie immer ganz schön heiß hier. Unser Wasser können wir gut gebrauchen.

Und als die Gruppe Jugendliche sich an der eigentlichen Fire Wave verkrümelt hat, können wir in aller Ruhe schöne Fotos machen. Eine kleine Auswahl findet ihr wie immer bei den Tagesfotos. Die Titel bestimme ich übrigens immer nach dem Schwerpunkt der Bilder oder dem Tagesziel.

Als wir die Wanderung abgeschlossen haben fahren wir Richtung Lake Mead und dann wieder nach Norden, der I-15 zu. Diese bringt uns dann nach St. George und hier fehlt uns plötzlich eine Stunde, denn es ist nicht erst 17. sondern bereits 18 Uhr. Also Uhren umstellen. Die nächsten Tage sind wir nur noch 8 Stunden hinter euch zurück.

An der Rezeption wird uns zum Abendessen das „Black Bear Diner“ ans Herz gelegt. Traditionsbetrieb mit großen Portionen - amerikanische Küche. Super klasse und verhältnismäßig preiswert. Apropos: das Zimmer hier ist mit 58 $ (für beide) das günstigste der Reise - und morgen früh gibt es sogar Frühstück!

Wir schmausen jedenfalls einen Vorspeisensalat, Gabi dann ein Ribeye-Steak mit Mac & Chesse, ich esse meinen ersten Burger in diesem Urlaub. Lecker. Und obwohl wir in Utah sind gibt es Bud & Wein. Sensationell. Dass sich unser kleiner Bär in dem Laden sauwohl fühlt, versteht sich von selbst. Schöner Tag, wir sind im Reich der roten Felsen angekommen. Genau unser Ding! Bis bald!!

Tagesetappe: 254 Kilometer
Übernachtung:
St. George Inn and Suites**, 1221 South Main Street, St. George, UT 84770

Was in Vegas passiert …

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Jürgen an Dantes View, Death Valley NP, CA

Guten Morgen - ja, ich habe es mir tatsächlich mal wieder erlaubt, heute Nacht nicht mehr an den Rechner zu gehen. Naja, jedenfalls nur kurz. Es war schon heute, als wir zurück auf unserem Zimmer waren. Versackt in Vegas, aber es heißt ja so schön: „Was in Vegas passiert, bleibt in Vegas!“

Die Nacht im Death Valley war mit das Doofste, was wir in all den Jahren erlebt haben. Das Zimmer war super, aber die tausenden Fruchtfliegen (so sahen sie jedenfalls aus), die eingefallen waren, haben uns auf eine echt harte Probe gestellt. Gesehen hatten wir sie schon vor dem Einschlafen - aber die ganze Nacht krochen die dir überall hin. Ließen sich geduldig abstreifen/kaputt machen, war aber einfach nur lästig. Und als wir morgens das Licht anmachten, sahen wir das ganze Ausmaß: die Bettlaken und alles war über und über bedeckt von den kleinen schwarzen Punkten.

Ein paar Worte an der Rezeption - das war denen so unangenehm. Ist aber jahreszeitlich bedingt, war gestern noch nicht und wird auch nächste Tage wieder weg sein. Wir bekommen 20% des Zimmerpreises erstattet, packen zusammen, drehen noch eine Runde durch die Anlage - puh, ist das heiß - und düsen ab.

Am Zabriskie Point machen wir ein paar Bilder. Klasse, kaum jemand da um diese Uhrzeit. Erstmals fahren wir hier ein Stück offroad über den „Twenty Mule Team Canyon Drive“ mitten durch die skurilen Formationen. An 2-3 Stellen habe ich tief durchgeatmet - gut, dass wir „high clearance“ haben - ich dachte schon, wir bleiben stecken …

Das Badwater Basin lassen wir dieses mal aus. Dafür fahren wir die 13 Meilen bergauf zu „Dantes View“. Die letzten Serpentinen sind so steil, dass davor extra Abstellmöglichkeiten für Wohnmobile/Anhänger angelegt wurde. Sind bestimmt schon einige stecken geblieben.

Von hier oben ergeben sich atemberaubende Tiefblicke ins Valley und auf die Salzflächen. Nicht von dieser Welt! Super!!

Nun fahren wir nach Las Vegas, zunächst noch eine ganze Zeit durch die trostlose Wüste, dann taucht die bekannte Silhouette am Horizont auf. Da noch genügend Zeit bis zum Einchecken ist fahren wir zum Outlet Center Las Vegas North. Ich mag diese Ansammlungen von Geschäften. Nichts, was einen Ablenkt. Bequemes Parken (inklusive Nummernschild auf dem Parkbon - die scannen das echt, bei uns undenkbar, mir aber egal) und entspanntes Bummeln.

Zu Beginn essen wir Knackiges aus dem Wok und sind so gestärkt für den Rest des Tages. Wir stöbern durch einige Geschäfte: Nike, Columbia, North Face, Puma, Bose, New Balance und einige mehr. „Sportlich“, oder?

Das gefällt uns gut und anschließend stürze ich mich nochmal in den Verkehr von Vegas. Habe ich ganz gut gemeistert, meint Gabi. Man muss nur mutig und umsichtig sein. So errreichen wir die Jockey Club Suites direkt am Strip. das Hotel ist quasi ein „Anhängsel“ des riesigen Cosmopolitan. Unsere Suite ist (Vegas-gemäß) preislich recht günstig, dafür aber riesig. Ankleidezimmer und Bad habe ich nicht fotografiert. Eindrücke von den übrigen Räumen bekommt ihr bei den Fotos.

Der Rezeptionist rät uns, „Valet Parking“ zu nutzen. Zu häufig würden Gäste im Parkhaus des Cosmopolitan verloren gehen und nach 1-2 Stunden völlig entnervt wieder auftauchen. Also fahren wir vor, packen unsere Klamotten, händigen unsere Autoschlüssel einem netten Kerl aus und der fährt das Auto weg. Wir bekommen es so oft wir wollen wieder geholt - das werden wir nur morgen früh in Anspruch nehmen. 5,00 $ kosten der Spaß, egal wie oft die das Auto bewegen. Super, oder?

Ich kümmere mich schon mal um die Fotos aus dem Death Valley, dann ziehen wir los. Fotos mache ich dabei wenige. Wir genießen wie immer das Ambiente am Cesaers Palace, besuchen dort die Forum Shops inkl. Apple Store, Peter Lik Gallery und National Geographics Gallery (sagenhafte großformatige Fotos!), gehen dann weiter zum Mirrage und Treasure Island, überqueren den Strip und beschließen, uns nun dem Venetian zuzuwenden. Gesagt - getan. Zunächst gibt es aber ein Bier und eine Margarita nebst Chicken Wings in einem der Saloons, dann eine weitere Peter Lik Galery.

Das Venetian ist ebenfalls unbeschreiblich, wie die ganze Atmosphäre hier. In den ersten Jahren hatten wir echt Probleme mit dem Rüsel, inswischen sind wir ganz entspannt. Man kann aber nicht in Worte fassen, was hier los ist. Hochwertige Shops mit sagenhaften Schaufenstern, tausende Menschen im Besten „Mix“ - der Rubel rollt. Die großen Hotels hier haben 7.000 Zimmer. Allein im Venetian sind 160 Shops und 36 Restaurants zu finden.

Zu guter Letzt noch eine Margarita? Wo geht das besser als im „Margaritaville“ von Jimmy Buffet, direkt neben dem Flamingo. An der Theke beginnen wir ein Gespräch mit einem Paar aus Minnesota und der Abend ist gelaufen. Neben uns fallen zwei Paare älteren Semesters bei ihrer Geburtstagsparty fast vom Hocker, wir quatschen mit den beiden netten Leutchen und aus einem Getränk werden zwei. Die beiden wundern sich, was wir schon alles gesehen und erlebt haben hier. Wir zeigen ein paar Bilder und die beiden folgen nun auch unserer Reisewebsite. Sie machen eine Woche „Urlaub“ hier. Pool, Party, Konzerte …

Ach ja: jedes große Hotel hat abendlich rd. 3 große Shows zu bieten. David Copperfield ist im MGM, Rod Steward im Cesaers Palace. Santana, Aerosmith und Christina Aguiliera sind in der Stadt, die Eagles kommen am Wochenende …

Die Stadt, die niemals schläft macht eine Ausnahme: das Margaritaville. Wir haben gar nicht gemerkt, wie der Laden immer leerer wurde, bezahlen und wundern uns, dass die hinter uns das Licht ausmachen. Da haben die uns echt „rausgekehrt“.

Das Bellagio liegt direkt neben unserem Hotel und so sehen wir noch einmal die Fontänen, bevor uns die Augen zufallen.

Gleich geht es weiter nach Norden …

Tagesetappe: 248 Kilometer
Übernachtung:
Jockey Club Suites***, 3700 Las Vegas Boulevard S, Las Vegas, NV 89109
© 2019 Gabi & Jürgen